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Kryptowerte: Besteuerung erfordert mehr Ressourcen
Mit derVerabschiedung des DAC 8-Umsetzungsgesetzes steht Deutschland vor einemhistorischen Wendepunkt in der steuerlichen Erfassung von Kryptowerten – so dieDeutsche Steuer-Gewerkschaft (DSTG). Doch sie warnt: Transparenz ohneRessourcen bleibe ein zahnloser Tiger.
Die Zahlen sprächeneine deutliche Sprache: Deutsche Krypto-Nutzer realisierten 2024 rund 47,3Milliarden Euro an Gewinnen. Während andere EU-Länder bereits ihreKrypto-Steuerregeln verschärft hätten, drohe Deutschland, den Anschluss zuverlieren – nicht aus mangelndem politischen Willen, sondern durch schlechtetechnische und personelle Ausstattung der Finanzverwaltung.
Zwar markiere dasDAC 8-Gesetzeinen Paradigmenwechsel in der steuerlichen Erfassung vonKryptowerten, meint DSTG-Bundesvorsitzender Florian Köbler. "Doch ohneausreichende Ressourcen wird selbst das ambitionierteste Transparenzgesetzseine beabsichtigte Wirkung verfehlen."
Deswegen trittKöbler mit der DSTG vehement für zusätzliche Fachstellen in spezialisiertenKryptowerte-Einheiten ein – gesetzlich garantiert und zweckgebunden. Außerdemfordert die Steuer-Gewerkschaft 50 Millionen Euro IT-Investitionen für moderneBlockchain-Analysewerkzeuge sowie einen systematischen Aufbau vonKompetenzzentren in allen Bundesländern. Auch müssten mindestens 2.000Mitarbeiter zu Krypto-Spezialisten ausgebildet werden.
DeutscheSteuer-Gewerkschaft, PM vom 14.10.2025