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Jahresbericht Steuern: Rückgang der Einnahmen in der EU – Steuermix bleibt stabil

26.06.2025

2024 sind die Steuereinnahmen in den EU27 auf 39 Prozent des Bruttoinlandsprodukts gesunken. Das ist der niedrigste Stand seit 2011. Das zeigt der von der EU-Kommission vorgelegte Jahresbericht über die Besteuerung, der einen detaillierten Überblick über die Steuerpolitik in allen EU-Ländern bietet.

Den Rückgang führt die Kommission hauptsächlich auf geringere Einnahmen aus Umwelt- und Grundsteuern zurück.

In den vergangenen zehn Jahren sei der Steuermix insgesamt weitgehend stabil geblieben. Allerdings seien die Steuern auf Arbeit auf 51,2 Prozent gesunken, die Verbrauchssteuern seien auf 26,9 Prozent zurückgegangen, während die Kapitalsteuern aufgrund höherer Unternehmensgewinne auf 21,9 Prozent gestiegen seien.

Der Bericht hebt hervor, dass eine Senkung der Steuern auf Arbeit, insbesondere für Geringverdiener, für die Förderung der Beschäftigung von entscheidender Bedeutung ist. 2024 hätten die Mitgliedstaaten fast 500 Steuerreformmaßnahmen vorgeschlagen, die darauf abzielen, die Einnahmen zu erhöhen, Fairness zu gewährleisten, Nachhaltigkeit zu fördern und Investitionen anzuregen.

Allerdings gebe die mangelnde Einhaltung der Vorschriften weiterhin Anlass zur Sorge, so die Kommission. Im Jahr 2022 habe die EU Mindereinnahmen bei der Mehrwertsteuer von 89 Milliarden Euro verzeichnet. Das sei besonders erheblich im Hinblick auf die hohe Staatsverschuldung und die Defizite.

In dem Bericht wird auch die Bedeutung von Steuerprüfungen für die Steigerung der Einnahmen und die Verbesserung der Einhaltung der Vorschriften hervorgehoben. 2022 hätten die Steuerbehörden in der EU zehn Millionen Prüfungen durchgeführt, dadurch hätten zusätzliche 105 Milliarden Euro für öffentliche Ausgaben eingenommen werden können.

Darüber zeige der Bericht, dass eine alternde Bevölkerung den Druck auf die Steuersysteme aufgrund höherer Ausgaben und einer geringeren Zahl von Arbeitskräften erhöhen wird. In einigen Mitgliedstaaten werde der Anteil der Steuereinnahmen, der für öffentliche Renten aufgewendet wird, zwischen 2022 und 2050 voraussichtlich um über zehn Prozent steigen. Dieser demografische Wandel könnte die Mitgliedstaaten dazu zwingen, die Abhängigkeit von der Besteuerung des Faktors Arbeit zu verringern und andere Einnahmequellen zu erschließen, wie der Bericht zeigt.

Europäische Kommission, PM vom 24.06.2025

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