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Führerscheine: Sollen wieder billiger werden

17.10.2025

Wer heutzutageeinen Pkw-Führerschein der Klasse B machen will, muss dafür rund 3.400 Eurohinblättern. Das ist zu viel, meint das Bundesverkehrsministerium (BMV), undmacht Vorschläge für eine Reform der Fahrausbildung. Geplant ist eine Kombinationaus Digitalisierung, Bürokratierückbau und mehr Transparenz. An derVerkehrssicherheit soll nicht gerüttelt werden.

In Zukunft solljede Fahrschule über die Lernmethoden frei entscheiden können. Die Pflicht zumPräsenzunterricht soll abgeschafft werden. Es soll möglich sein, sich dasWissen vollständig über einen digitalen Weg – etwa per App – anzueignen.Fahrschulen sollen keine Schulungsräume mehr bereithalten müssen; es soll auchkeine Vorgaben zu Schulungsräumen mehr geben. Der Fragenkatalog für dietheoretische Fahrprüfung soll deutlich – um ein Drittel – geschrumpft werden.Bei den verbleibenden Fragen soll das Thema Verkehrssicherheit im Mittelpunktstehen.

Die praktischeFahrausbildung soll ebenfalls modernisiert werden. Das BMV will ermöglichen, dassverstärkt Simulatoren genutzt werden. Zum Beispiel soll die Kompetenz zurFührung eines Schaltwagens vollständig in einem Simulator erworben werdenkönnen. Die Prüfung soll dann in einem Automatik-Fahrzeug absolviert werdenkönnen. Die verpflichtenden besonderen Ausbildungsfahrten (Nachtfahrten,Autobahnfahrten, Überlandfahrten) sollen reduziert werden. Auch diese Fahrten sollenteilweise in einem Simulator absolviert werden können. Die Fahrzeit in derpraktischen Prüfung soll auf die europarechtlichen Mindestvorgaben (25 Minuten)zurückgeführt werden.

Die Aufzeichnungs-und Dokumentationspflichten für die Fahrschulen sollen deutlich reduziert unddie Fahrschulüberwachung effizienter organisiert werden. DieFortbildungsangebote für Fahrlehrer sollen ebenfalls digitalisiert undeinfacher gestaltet werden. Zudem stellt das BMV zur Diskussion, inwieweit gegebenenfallsnahestehende Personen in die Fahrausbildung einbezogen werden können(Laienausbildung).

Wer denFührerschein machen will, soll vorab die Qualität und Kosten der Fahrschulenbesser vergleichen können als bisher. Dafür soll es künftig möglich sein,online die Kosten und Durchfallquoten aller Fahrschulen einzusehen.

Das BMV will die ZielÄnderungen im ersten Halbjahr 2026 auf den Weg bringen. Bis dahin will es die Vorschlägegemeinsam mit den Ländern und der Branche weiterentwickeln.

Bundesverkehrsministerium,PM vom 16.10.2025

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