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Gastronomen brauchen konkrete Hilfe!
Wir sagen, was die Politik jetzt tun sollte – auch für andere Branchen
Besonders hart von der Corona-Krise betroffene Branchen brauchen jetzt gezielte Hilfe. Das betrifft etwa Gastronomen, Einzelhändler oder bestimmte Dienstleister wie Friseure. Sie können den Verlust, der ihnen durch die Geschäftsschließung entstanden ist, kaum wieder aufholen, denn ein Tisch kann nach der Krise im Restaurant nicht mehrfach vergeben werden. Ein Kunde lässt sich auch nicht zweimal die Haare schneiden, um den verpassten Friseurbesuch im Frühjahr nachzuholen.
Deshalb fordert der Präsident des Bundes der Steuerzahler (BdSt), Reiner Holznagel, heute in der Presse: „Es muss jetzt dringend und gezielt geholfen werden.“ Neben den möglichen Soforthilfen und Kreditprogrammen, sollte auch im Steuerrecht einiges verbessert werden.
Der Bund der Steuerzahler schlägt z.B. 4 konkrete Hilfen vor:
- Um der Gastronomie und anderen Dienstleistern beizustehen, wäre die Reduzierung der Mehrwertsteuer auf 7 Prozent ein wichtiger Schritt! Gerade bei der Gastronomie entfiele dann auch viel Bürokratie! Aktuell muss nämlich unterschieden werden: Bei Leistungen „to go“ gelten die ermäßigten 7 Prozent und beim Essen im Restaurant volle 19 Prozent.
- Die für Herbst geplante Umstellung der Ladenkassen muss verschoben werden! Die Kosten für diese Umstellung auf zertifizierte Ladenkassen sind hoch, eine Verschiebung entlastet vor allem unsere Gastronomie und unsere Einzelhändler.
- Auch das Steuer- und das Sozialversicherungsrecht muss besser aufeinander abgestimmt werden: Während die Sozialversicherungsbeiträge derzeit am drittletzten Bankarbeitstag des Monats gezahlt werden müssen, gilt für die Lohnsteuer der Mitarbeiter der 10. Tag des Folgemonats. Die unterschiedlichen Regeln können jetzt beseitigt werden, denn wegen der Corona-Krise besteht momentan die Möglichkeit, die Sozialversicherungsbeiträge stunden zu lassen und deshalb später zu zahlen. Das ist die Chance zur Vereinheitlichung! Dies würde vielen Gastronomen die Lohnabrechnung künftig erleichtern.
- Natürlich profitieren diese Branchen auch von sinkenden Betriebskosten. Hier schlägt der BdSt vor, die Stromsteuer zu senken, damit Energie endlich günstiger wird. Das kann ein lebensnotwendiger Beitrag sein, um nach der Krise wieder die Geschäfte aufzunehmen.
Unseren kompletten Corona-Forderungskatalog „Mit Rückenwind aus der Krise“ finden Interessierte hier. Wir zeigen, wo Verbesserungsbedarf und wie wir unsere Vorschläge bei den Entscheidungsträgern einbringen.
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