Update fehlgeschlagen?
Schafft Berlin den Sprung auf Windows 11?
Nutzer von Personal Computern mit dem Betriebssystem Microsoft Windows 10 werden bereits seit Längerem auf das anstehende Update auf die Version 11 hingewiesen. Bis zum 14. Oktober 2025 sollte dieser Schritt erledigt sein, weil Microsoft ab dann die Bereitstellung von regulären Softwareupdates und Sicherheitspatches für Windows 10 einstellt. Die Berliner Verwaltung hat allerdings erst ein Zehntel seiner Rechner umgestellt. Ein weiteres Problem: Nicht jeder alte PC ist Windows-11-tauglich!
Laut Antwort der Staatssekretärin für Digitalisierung und Verwaltungsmodernisierung auf die schriftliche Anfrage des Abgeordneten Stefan Ziller (GRÜNE) sind in den Senats- und Bezirksverwaltungen insgesamt 84.869 Endgeräte mit Windows 10 im Einsatz. Lediglich 11.744 Endgeräte laufen bereits unter Windows 11. Das entspricht gerade einmal gut 8,2 Prozent der in der Drucksache aufgelisteten PCs. Ob es zusätzlich noch weitere Endgeräte mit noch älteren Windows-Versionen oder gänzlich anderen Betriebssystemen gibt, wird nicht erwähnt.
Jedenfalls plant der Senat weiterhin die rechtzeitige Umstellung auf Windows 11 vor dem endgültigen Support-Ende von Windows 10. Der Einsatz eines kostenpflichtigen erweiterten Supports sei derzeit nicht geplant. Spätestens im September sei „mit einem starken Anstieg von Windows-11-Endgeräten“ zu rechnen.
Für Alexander Kraus vom Bund der Steuerzahler Berlin klingt diese Aussage so, als würden sich die Computer selbst updaten und nicht sehr vertrauenserweckend. Er weist darauf hin, dass ohne IT-Tricksereien viele nur wenige Jahre alte PCs schon nicht mehr von Windows 11 unterstützt werden: „Ich hoffe, dass nicht im Sommer das Erwachen kommt, dass auch zehntausende neue Computer angeschafft und eingerichtet werden müssen.“
Von 407 IT-Fachverfahren ist dem Senat bekannt, dass diese Windows-11-tauglich sind. 136 sind davon sogar geprüft Windows-11-kompatibel. Es zeichne sich hier ein weitestgehend unproblematischer Umstieg ab. Allerdings sind dem Senat auch 271 IT-Fachverfahren bekannt, zu denen keine Windows-11-Kompatiblilitäts-Meldung vorliegt.
Angesichts der seit vielen Jahren stockenden Digitalisierung der Berliner Verwaltung, die z.B. schon vor Jahren die flächendeckende Einführung der digitalen Akten- und Vorgangsbearbeitung zum Ziel hatte, hat der Bund der Steuerzahler seine Zweifel, dass über den Sommer gut 90 Prozent aller Windows-Endgeräte upgedatet werden können. Falls das nicht geschafft wird, würden zusätzliche Ausgaben an Microsoft für einen erweiterten Support über das eigentliche Support-Ende hinaus anfallen.
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12165 Berlin
Dipl.-Volkswirt Alexander Kraus
Vorstandsvorsitzender
Tel.: 030 790107-14
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