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„Trinkwasser-Preise in Schach halten“

Bund der Steuerzahler Niedersachsen und Bremen e. V. / Presseinformation 30.07.2020, JV

Bund der Steuerzahler: Beachtliche Unterschiede in Niedersachsen schwer nachvollziehbar

Der Bund der Steuerzahler fordert die Kommunalpolitiker in den Aufsichtsräten und Verbandsversammlungen der niedersächsischen Wasserversorgungsunternehmen auf, die Trinkwasser-Preise für die privaten Haushalte stärker in Schach zu halten. „Die Kommunen müssen sich flächendeckend stärker eine wirtschaftliche und nachhaltige Trinkwasserversorgung zum Ziel setzen“, fordert Bernhard Zentgraf, Vorsitzender des Verbandes in Niedersachsen und Bremen. Dabei sei es gleichgültig, ob das Trinkwasser in privatrechtlich organisierten Kommunalunternehmen (wie Stadtwerken) oder über Wasserzweckverbände bereitgestellt werde. „Der kommunale Einfluss zur Begrenzung der Wohnnebenkosten ist erheblich“, so Zentgraf.

Der Bund der Steuerzahler Niedersachsen und Bremen begrüßt die aktuelle Erhebung der Wasserentgelte von 178 Wasserversorgungsunternehmen zwischen Ems und Elbe durch die Landeskartellbehörde. Wegen der monopolartigen Strukturen auf dem Wassermarkt findet auch die Ankündigung der Landeskartellbehörde die Unterstützung des Verbandes, im Rahmen der Missbrauchsaufsicht die Entwicklung von Wasserpreisen in einzelnen Unternehmen einer Prüfung zu unterziehen.

Wie der Trinkwasser-Vergleich der Landeskartellbehörde ergeben hat, zahlen die Bürger in Niedersachsen derzeit 2,12 Euro (netto) für den Bezug eines Kubikmeters Trinkwasser. Dabei ergeben sich indes gravierende Unterschiede zwischen den Regionen und Unternehmen:

Legt man den durchschnittlichen Wasserverbrauch von 50 Kubikmeter (entspricht einem Ein-Personen-Haushalt) zugrunde, variieren die Trinkwasserentgelte (netto) in Niedersachsen um fast das 7,5-fache. Auf der Insel Juist muss dieser Haushalt mit 299 Euro am meisten für die Trinkwasserversorgung aufwenden. Teuer ist der Bezug von Trinkwasser auch in Vienenburg (191 Euro) und Teilen der Stadt Garbsen (190 Euro). Die günstigsten Versorger liegen am Teutoburger Wald: Der Wasserbeschaffungsverband Altenhagen verlangt lediglich 40 Euro, die Gemeindewerke Hilter 52 Euro. Für den Verbrauch von 50 Kubikmetern Wasser fallen in Niedersachsen durchschnittlich circa 124 Euro an.

Bei dem durchschnittlichen Wasserverbrauch eines Ein-Familien-Hauses (150 Kubikmeter) liegt die landesweite Durchschnittsbelastung bei 260 Euro. Günstig schneiden hier die Gemeinden Moormerland-Uplengen-Hesel-Jümme (123 Euro) und die Samtgemeinde Elbtalaue (135 Euro) ab. Der günstigste Wasserverband ist der WV Hümmling mit 104 Euro. Er versorgt den nördlichen Teil des Landkreises Emsland. Der Wasserverband Leine-Süd verlangt in den Gemeinden Friedland und Rosdorf (Landkreis Göttingen) mit 498 Euro etwa das 4,8-fache dessen und somit das landesweit höchste Entgelt. Teuer ist das Trinkwasser auch in der Gemeinde Kalefeld (Landkreis Northeim) mit 449 Euro.

 

Hinweis an die Redaktionen:

Die vollständige Preis- bzw. Gebührenliste aller Wasserversorgungsunternehmen (WVU) können Sie auf den Seiten des Niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung unter diesem Link abrufen:

https://www.mw.niedersachsen.de/Wasserkartellrecht/wasserkartellrecht-15997.html

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