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Sascha Mummenhoff im Gespräch mit dem NDR.
© BdSt HH

"Haus der Erde" – Symbol für Kostenexplosion und Missmanagement

Bund der Steuerzahler Hamburg e. V. / Meldungen 17.09.2025, Sascha Mummenhoff

Schon 2019 sollte das "Haus der Erde" für die Universität Hamburg fertiggestellt werden - ein wichtiger Neubau für die Geo-Wissenschaften. Doch das Bauprojekt hat sich massiv verzögert und verteuert. Im kommenden Sommer soll es nun endlich übergeben werden.

„Haus der Erde“ - Symbol für Kostenexplosion, Chaos und Vertrauensverlust!
Anlässlich der heutigen Berichte zum „Haus der Erde“ erklärt Sascha Mummenhoff, Landesvorsitzender des Bund der Steuerzahler Hamburg e.V.:

Haus der Erde? Dieses Projekt ist längst kein Forschungsbau mehr, sondern ein Denkmal für das strukturelle Versagen des Hamburger Senats. 
Seit mehr als zehn Jahren pfuscht die Stadt an diesem Bau herum - und das auf Kosten der Steuerzahler. 
Aus ursprünglich vorgesehenen 177 Millionen Euro sind inzwischen 425 Millionen Euro geworden. Dazu kommen eine Million Euro pro Monat für den Betrieb der Baustelle. Kein Wunder also, dass es der Bau bereits zweimal ins Schwarzbuch geschafft hat (2021 und 2023). Inzwischen glaubt niemand ernsthaft daran, dass damit das Ende der Fahnenstange erreicht ist.
Fertig sein sollte das Gebäude 2016, dann 2019. Jetzt wird die Übergabe für 2026 angekündigt - die Bauzeit entspricht damit der der Elbphilharmonie. Ein schlechter Witz. Mittlerweile erreichen die Kosten rund die Hälfte des Aufwands für das Konzerthaus. Damit wird erneut deutlich, dass der Senat keine Großprojekte kann. 
Baukostensteigerungen lassen sich nicht verhindern. Mit den steigenden Preisen kämpfen auch private Investoren. Der Unterschied ist nur, dass hier der Steuerzahler die Zeche für die Planungspannen zahlt. Aber: Wenn das „Haus der Erde“ wie geplant 2019 fertiggestellt gewesen wäre, hätten weder die Corona-Pandemie noch der Ukraine-Krieg eine Rolle gespielt. 
Senator Dressel will aus Fehlern gelernt haben. Ehrlich? Davon merkt der Steuerzahler leider nichts. Aktuell laufen selbst „kleine“ Projekte aus dem Ruder. Die Vereinshäuser in Wilhelmsburg (5,2 statt 2,7 Mio. Euro) und Farmsen (5,5 statt 1,1 Mio. Euro) oder das Schwanenquartier in Eppendorf (7,1 statt 3,6 Mio. Euro) werden am Ende mehr als doppelt so teuer wie geplant. Und das sind nur drei von zahlreichen Beispielen. Selbst ein “garantierter Maximalpreis” wie beim Bau der Jugendhaftanstalt in Hamburg-Billwerder (statt 165 wohl 192 Mio. Euro) funktioniert nicht.  
Dressel spricht von „Lehrgeld“ und davon, dass künftig einfacher gebaut werden müsse. Das klingt nach Einsicht, ist aber in Wahrheit nur eine Ausrede. Nach mehr als zehn Jahren Missmanagement glaubt niemand mehr daran, dass der Senat aus solchen Pannenbauten tatsächlich lernt. 
Besonders brisant: Die Universität Hamburg soll das „Haus der Erde“ von der städtischen Gesellschaft GMH mieten. Die höheren Baukosten treiben auch die Mieten nach oben – statt der ursprünglich geplanten 11 Millionen Euro jährlich war später von 17 Millionen die Rede. Wie hat sich diese Zahl wohl inzwischen entwickelt? Was am Ende bleibt: Höhere Kosten für die Universität, die letztlich der Steuerzahler tragen muss.
Das „Haus der Erde“ steht nicht mehr für Klimaforschung, sondern für das strukturelle Versagen des Hamburger Senats.

 

 

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