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Finanzämter in Rheinland-Pfalz arbeiten immer langsamer

Presseinformation 14.04.2020

Steuerzahlerbund vergleicht Bearbeitungszeiten

Die Steuerzahler in Rheinland-Pfalz müssen zunehmend länger auf ihre Steuerbescheide warten. Im Durchschnitt brauchten die Finanzämter hierzulande rund 49 Tage zum Bearbeiten einer Einkommensteuererklärung. Damit ist das einstige Vorzeigeland im bundesweiten Vergleich schon auf Platz 8 abgerutscht. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage des Steuerzahlerbundes.

 

Bis zum 31. Juli haben Steuerzahler grundsätzlich Zeit, ihre Einkommensteuererklärung beim Finanzamt einzureichen. Dann heißt es abwarten, bis der Steuerbescheid kommt – wie lange es dauert, hängt wiederum stark vom Wohnort des Steuerzahlers ab. Der aktuelle BdSt-Vergleich für die Bearbeitungszeiten bezieht sich auf das Veranlagungsjahr 2018, also auf die Steuererklärungen, die bis Ende 2019 abgegeben wurden.

Bei der Betrachtung des allgemeinen Durchschnitts waren die Finanzämter in Berlin mit 40 Tagen an Bearbeitungszeit am schnellsten in Deutschland. Damit verteidigt die Hauptstadt fortgesetzt ihren Spitzenplatz. Die Hansestadt Hamburg schaffte es – wie im Jahr zuvor – auf den zweiten Platz. Gedauert hat die Bearbeitung dort 40,1 Tage. Auf Platz 3 folgt das Saarland mit 43,1 Tagen. Demgegenüber mussten die Steuerzahler in Rheinland-Pfalz mit 49 Tagen deutlich länger auf ihren Bescheid warten. Damit teilt sich Rheinland-Pfalz zusammen mit Baden-Württemberg und Mecklenburg-Vorpommern im bundesweiten Vergleich den achten Platz. Am längsten mussten die Steuerzahler wiederum in Schleswig-Holstein mit 58,1 Tagen und in Thüringen mit 58,2 Tagen warten.

Im Vergleichsjahr 2013 erzielten die Finanzämter in Rheinland-Pfalz mit durchschnittlich 38 Tagen den Spitzenplatz in Deutschland. Seitdem ist eine kontinuierliche Entwicklung hin zu einer immer langsameren Bearbeitung der Einkommensteuererklärungen zu beobachten. Warum sind die Finanzämter in Rheinland-Pfalz langsamer geworden? Laut Auskunft des Landesamtes für Steuern fanden z.B. umfassende Strukturmaßnahmen statt, die zahlreiche Zuständigkeitsveränderungen zur Folge hatten. Das wiederum habe insbesondere zu den verlängerten Bearbeitungszeiten geführt. Zudem gab das Landesamt an, dass die Steuererklärungen zunehmend später eingereicht werden. So würden etwa rund 40 Prozent der Erklärungen alleine in den Monaten März, April und Mai eingehen. Allerdings gab es auch innerhalb von Rheinland-Pfalz extreme zeitliche Unterschiede zwischen den Finanzämtern. Die durchschnittlichen Bearbeitungszeiten reichten hierbei von 38,8 Tagen bis hin zu 62,4 Tagen.

Bei Arbeitnehmern kann die Bearbeitung etwas schneller erfolgen, wogegen Selbstständige und Unternehmer eventuell mehr Wartezeit einplanen müssen, da ihre Steuerfälle meist komplexer sind. Werden nur die Einkommensteuererklärungen der Arbeitnehmer betrachtet, so ergibt sich ein ähnliches Ranking. Die Hauptstadt Berlin hält Platz 1 mit 38 Bearbeitungstagen und Hamburg folgt auf Platz 2 mit 39,5 Bearbeitungstagen. Rheinland-Pfalz nimmt wiederum Platz 7 ein – nur eben mit 45,1 Tagen. Schlusslicht ist die Hansestadt Bremen mit 60 Bearbeitungstagen.

Zunehmend wichtiger wird in Rheinland-Pfalz der Kollege Computer. Die komplett automationsgestützt bearbeiteten Einkommensteuererklärungen machten im Jahr 2019 bereits 12,9 Prozent der Fälle aus, im Vorjahr waren es noch rund 11 Prozent aller Erklärungen. Bei diesen sog. Autofällen kann sich die Bearbeitungszeit auf nur neun Arbeitstage verkürzen.

Hinweis: Den ausführlichen BdSt-Bearbeitungscheck zur Einkommensteuererklärung können Sie durch Klick auf den Button herunterladen:

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