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© BdSt NRW/Defeld

Das ist draus geworden: Sanaa-Gebäude in Essen

Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen e. V. / Newsticker Nordrhein-Westfalen 02.04.2024, Andrea Defeld

Im Juli 2006 eröffnete auf dem Gelände des Unesco-Welterbes „Zeche und Kokerei Zollverein“ in Essen das Sanaa-Gebäude, ein extravaganter Bau für eine private Design-Akademie, die bereits 2007 scheiterte. Eine wirtschaftliche Nutzung scheint bis heute nicht gelungen:

Das Gebäude kostete rund 14 Millionen Euro, bezahlt aus öffentlichen Kassen. Hinzu kam eine Anschubfinanzierung für die private „School of Design“ in Höhe von 6,7 Millionen Euro. Im Schwarzbuch 2018/19 berichteten wir, dass das Gebäude nach nur zwölf Jahren einen Sanierungsbedarf in Höhe von 5,5 Millionen Euro aufwies. Doch eine Sanierung ist bis heute nicht erfolgt. Ein Anstieg der Sanierungskosten über die Jahre ist wahrscheinlich.

Das zuständige Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen erklärt dazu: „Im Jahr 2018 wurde seitens des damaligen Staatssekretärs vorgegeben, dass die Wirtschaftlichkeit der geplanten Sanierungsmaßnahmen und die nachhaltigen Nutzungsmöglichkeiten noch einmal geprüft werden, bevor mit der baulichen Ertüchtigung begonnen wird. Auf das hierzu notwendige EU-weite Vergabeverfahren hat sich keine Bieterin bzw. kein Bieter beteiligt.“

Nach der Durchführung neuer Teilnahmewettbewerbe sei die Beauftragung zur Erarbeitung einer Machbarkeitsstudie im September 2021 erfolgt. Die Fertigstellung habe sich verzögert. Der Abschlussbericht wird in diesem Jahr vorliegen. Immerhin: Weitere Sanierungserfordernisse seien nicht hinzugekommen, die über den im Jahr 2018 attestierten Sanierungsbedarf hinausgehen. Mit welchen Kosten aktuell gerechnet wird, stehe noch nicht fest; auch nicht, wer die Sanierung finanziere. Die Kosten für die Sanierung würden nach Vorlage der Machbarkeitsstudie zur Entscheidung aufbereitet. Nach einer Sanierung soll das Sanaa-Gebäude in das Eigentum der Stiftung Zollverein übergehen. Wir werden berichten.
 

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