
Sanierungsstau bei der Bahn: Reformen zum Schutz der Steuerzahler dringend nötig
250.000 Euro für Auslands-Markterschließungen
2,2 Mio. Euro für das Reeperbahn-Festival
Bundeskanzleramt/Auswärtiges Amt
Das renommierte Hamburger Reeperbahn-Festival wird mal wieder mit öffentlichem Geld bedacht. Noch vor wenigen Jahren bezuschusste der Bund die international bekannte Veranstaltung mit 200.000 Euro pro Jahr, die Stadt Hamburg gab weitere 460.000 Euro. Doch nun öffnet der Bund seine Geld-Schleusen: Bereits 2017 wurden die Steuerzuschüsse aus dem Etat der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien auf 2 Mio. Euro angehoben. Nun sollen in den kommenden fünf Jahren sogar weitere knapp 28 Mio. Euro zusätzlich fließen. Auch das für „Globales“ zuständige Auswärtige Amt ist inzwischen von den Bundestagsabgeordneten auf das Festival aufmerksam gemacht worden, das dessen internationale Aktivitäten subventionieren soll mit mindestens 200.000 Euro jährlich.
Die üppig sprudelnden Steuerquellen lenken die Hamburger Vertreter im Bundestags-Haushaltsausschuss geschickt Richtung Hansestadt, um Kulturprojekte dort mit Bundesmitteln zu päppeln. Aus Sicht des Steuerzahlers ist zwar eine Bundesförderung des Reeperbahn-Festivals diskutabel, aber bitte mit einem vernünftigen Augenmaß – ohne Überbelastung der Steuerzahler.