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Neue Verordnung für Bioabfall in NRW
Schon mitbekommen? Seit dem 1. Mai 2025 gelten neue Vorgaben der Bioabfallverordnung! Das müssen Verbraucher in NRW wissen:
Die neuen Vorgaben gelten für Bioabfälle, die kompostiert, vergärt oder mit anderen Stoffen gemischt werden. Sie dürfen maximal 0,5 % Kunststoffe enthalten. Was heißt das für die 396 Städte und Gemeinden in NRW und damit für ihre Bürger?
Zunächst einmal weist das Bundesumweltministerium in seiner Mitteilung „Weniger Kunststoffe im Bioabfall ab Mai 2025“ darauf hin, dass die Kommunen selbst für ihr jeweiliges Gebiet festlegen, wie Bioabfälle von privaten Haushalten gesammelt werden. In Abfallentsorgungs- und Abfallgebührensatzungen wird zum Beispiel festgelegt, welche Biotonnengrößen in der Gemeinde eingesetzt werden und ob die Gemeinde überhaupt separate Biotonnengebühren festsetzt.
Biotonnen für Privathaushalte in NRW
Die häufigste Biotonnengröße für private Haushalte in NRW ist die 120-l-Tonne. Sie kostet 2025 in Münster 399,60 Euro im Jahr bei wöchentlicher Leerung. Damit ist Münster negativer Spitzenreiter in NRW. In Hilden kostet die 120-l-Biotonne 13,20 Euro im Jahr bei 14-täglicher Leerung.
Abfalleinheitsgebühren
Es gibt in NRW viele Städte und Gemeinden, die sogenannte Abfalleinheitsgebühren erheben. Das heißt, dass die betriebsbedingten Kosten der Biotonne nicht durch separate Gebühren refinanziert werden, sondern über die Restmüllgebühren. Eine solche Querfinanzierung ist in NRW ausdrücklich durch das Gesetz erlaubt. Die Restmüllgebühren in vielen Städten und Gemeinden in NRW könnten also geringer sein, wenn man auf eine solche Subvention verzichtete. Die wahren Kosten der Biotonne würden dann auch klarer zum Vorschein treten.
Keine grundstücksbezogenen Biotonnen
In NRW gibt es eine Reihe von Kommunen, die ihren Grundstückseigentümern keine grundstücksbezogenen Biotonnen anbieten. Natürlich muss auch hier der Restabfall vom Bioabfall getrennt werden. Meistens bieten Kommunen ohne Biotonne ihren Bürgern an, den gesammelten und getrennten Bioabfall in separaten Containern auf dem Wertstoffhof zu entsorgen.
Kommunen ohne grundstücksbezogene Biotonnen sind zum Beispiel:
- Altena
- Balve
- Hagen
- Halver
- Hemer
- Iserlohn
- Langenfeld
- Meinerzhagen
- Menden
- Nachrodt-Wiblingwerde
- Plettenberg
- Schalksmühle
- Stolberg
- Werdohl
Die Beispiele zeigen, dass die jeweilige Kommune in ihrer lokalen Satzung festlegt, welche Regeln bezüglich der Bioabfallentsorgung bei ihr vor Ort gelten. In seltenen Fällen geschieht dies durch sogenannte Zweckverbände. Daran wird auch die Bioabfallverordnung des Bundes nicht viel ändern können. Für die Bürger bleibt es also wichtig, die Abfallgebühren- und die Abfallentsorgungssatzung ihrer Kommunen zu kennen.
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