
Reform der Grundsteuer: Bundesmodell verursacht Verwaltungsaufwand und birgt Gefahr versteckter Steuererhöhungen
Die Landesregierung hat sich heute endgültig für das Bundesmodell entschieden. Das wurde vom Finanzministerium M-V gemeldet. Statt der transparenten und simplen Berechnung der Steuer anhand von Grundstücks- und Gebäudeflächen soll damit künftig in einem aufwändigen Verfahren der pauschalierte Wert jeder Immobilie ermittelt werden.
Dafür sollen in den kommenden Jahren 110 neue Vollzeitstellen geschaffen werden. „Es ist ein Unding, was hier für ein teures Bürokratiemonster entstehen soll, während ein Flächenmodell voll digitalisiert berechnet werden könnte!", kritisiert Diana Behr, Landesgeschäftsführerin des Bundes der Steuerzahler Mecklenburg-Vorpommern e.V.. Das Modell bleibt auch dauerhaft mit erheblichem Verwaltungsaufwand verbunden, denn alle sieben Jahre müssen die Werte aktualisiert werden.
An das politische Versprechen der sogenannten Aufkommensneutralität glaubt der Bund der Steuerzahler nicht: "Wir befürchten, dass die neue Grundsteuerberechnung dazu führt, dass die Einnahmen aus der Grundsteuer kräftig steigen und es zu erheblichen Mehrbelastungen von Eigentümern und Mietern kommt", erklärt Diana Behr. Aufgrund des Finanzausgleichsgesetzes (FAG) stehen viele Kommunen unter Druck ihre Hebesätze nach oben anzupassen.
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