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Energiekrise

Anschluss nicht verpassen - Mittelstand entlasten!

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Newsticker

Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen e. V. / Newsticker Nordrhein-Westfalen

Hohe Energiepreise - was Sie jetzt wissen müssen

Kennen Sie schon unsere Aktionsseite zu den Energie-Entlastungspaketen? Hier geht´s lang.

 

15.10.2022
Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen e. V. / Newsticker Nordrhein-Westfalen

Gut informiert zu den Energieentlastungspaketen 1, 2 und 3

Neue Serviceseite bietet Überblick für Bürger und Unternehmen

22.09.2022
Top News

Richtig so! Mehrwertsteuer auf Gas und Fernwärme sinkt

Damit wird eine Forderung unseres Verbands umgesetzt

30.09.2022
Top News

Schuldenfinanziertes Geld nicht an alle auskehren!

BdSt-Präsident Reiner Holznagel zu den Vorschlägen der Gaspreis-Kommission

10.10.2022

Energie für die Wirtschaft!

Die Bundesregierung hat ein 3. Entlastungspaket in Höhe von 65 Mrd. Euro auf den Weg gebracht. Die Reaktionen reichten von Zustimmung bis Ablehnung. Irritierend sind zudem die Erklärungsversuche der Berliner Politikelite. Gerade viele Selbstständige, Unternehmer, Handwerksbetriebe und Gewerbetreibende fühlen sich ungehört und unverstanden, während ihnen – aufgrund der Inflation und der hohen Energiepreise – die Kosten davonlaufen. Unsere Mittelschicht und der Mittelstand, das wirtschaftspolitische Rückgrat Deutschlands, will mehr gehört werden. Zu Recht!

Denn derzeit spielen wirtschaftliche Zusammenhänge, Lieferkettenprobleme, die Preisbildung auf dem Energiemarkt oder die fragile Versorgungs- und Produktionssicherheit eine zu geringe Rolle in der Debatte um unsere Zukunft. Das muss und kann sich ändern! Deshalb haben wir unsere Mitglieder um ihre Stimme gebeten – sie ist ein Appell und ein kluges Signal an die Politik. Ihre Berichte aus dem Alltag im Spätsommer 2022 stützen unsere Forderungen und unseren Einsatz für eine wirkliche Krisenbewältigung.

Natürlich: Sozial ist weiterhin, wenn sich Anstrengung, Verantwortung und Leistungsbereitschaft lohnen und Schwächeren gezielt geholfen wird. Beides darf nicht gegeneinander ausgespielt werden! Schließlich sind klare ordnungspolitische Leitlinien unabdingbar. Die Politik muss sich auf die Grundsätze der Sozialen Marktwirtschaft besinnen. Reformen müssen endlich entlasten und Freiraum schaffen.

Dies liegt uns am Herzen – genau deshalb gibt es dieses Titelthema. Danke für Ihre Antworten und Ihre Ansichten. Sie haben hier Ihren Platz. Wir werden weiterhin und erst recht in der Krise dafür sorgen, dass diese auch Gehör in der Politik finden.

Lebensmittelindustrie – Grundnahrungsmittel

1. In welcher Branche sind Sie tätig?

Lebensmittelindustrie – Grundnahrungsmittel. Wir sind ein Hersteller von Vollkornbroten mit langer Frischhaltung und feinen Oblatenlebkuchen. Wir bedienen alle relevanten Partner des deutschen Lebensmittelhandels. Unter anderem bedienen wir indirekt (mittels unserer Vertriebspartner) auch die deutsche Bundeswehr.

2. Wie nehmen Sie die aktuelle wirtschaftliche Situation wahr?

Es ist für uns die herausforderndste Zeit seit dem Bestehen unseres Unternehmens, also seit dem Jahr 1905. Die Energiepreise treffen uns in einer extremen Härte, da wir Energie zum Backen und Pasteurisieren benötigen. Wir haben in den letzten Jahren sehr viel in die Energieoptimierung investiert, insofern haben wir aktuell kaum Möglichkeiten, schnell etwas einzusparen.

3. Wie schätzen Sie die Auswirkungen des derzeitigen wirtschaftlichen Umfelds auf Ihren Geschäftsbetrieb ein?

Sehr/eher pessimistisch aufgrund der Energiesituation und Energiepreise.

4. Wie bewerten Sie die bisher von der Regierung beschlossenen Maßnahmen?

Diese sind völlig unzureichend und gefährden die gesamte Branche. Die Energiepreise treffen uns alle mit einer Wucht, die über eine längere Zeit nicht zu stemmen ist. Gerade für mittelständische Unternehmen, die solche Preissprünge nicht aus der Substanz lange fnanzieren und die steigenden Preise im Handel nicht in voller Höhe im gleichen Tempo umsetzen können, ist die Situation mehr als bedrohlich.

5. Was müsste Ihrer Ansicht nach politisch geschehen?

Zuerst benötigen wir Energiesicherheit und niedrigere und stabile Energiepreise. Gleichzeitig benötigen wir Zuschüsse, um zu vermeiden, dass die Betriebe immer mehr Schulden durch weitere Darlehen aufauen. Auch eine direkte Steuerentlastung würde schnell und direkt bei den Unternehmen ankommen.

Gesundheitsbranche

1. In welcher Branche sind Sie tätig?

Gesundheitsbranche. Wir sind seit über 60 Jahren im Gesundheitsbereich der Rehabilitation, Prävention und ambulanten Therapie im gesamten Bundesgebiet tätig. Wir arbeiten mit allen Körperschaften der Gesundheitsbranche zusammen wie die gesetzliche Krankenversicherung und Rentenversicherung, Berufsgenossenschaften und andere soziale Einrichtungen.

2. Wie nehmen Sie die aktuelle wirtschaftliche Situation wahr?

Im Augenblick haben wir nicht nur mit einer Krise, sondern mit vielen Krisen zu kämpfen. Nach wie vor Corona, zusätzlich mit Fachkräftemangel, Energiemangel, explodierenden Preisen im Nahrungsmittelbereich sowie hohen Lohnforderungen. Auf der anderen Seite, der Einnahmenseite, sind wir durch die rigiden Maßnahmen und Vorgaben der Politik gedeckelt. 90 % der öffentlichen Kliniken werden dieses Jahr rote Zahlen schreiben, ein Viertel aller RehaKliniken und Akuthäusern werden bis zum Jahresende keine ausreichende Liquidität haben.

3. Wie schätzen Sie die Auswirkungen des derzeitigen
wirtschaftlichen Umfelds auf Ihren Geschäftsbetrieb ein?

Die Situation ist im Augenblick eher pessimistisch einzuordnen für die gesamte Branche.

4. Wie bewerten Sie die bisher von der Regierung beschlossenen
Maßnahmen?

Leider haben wir eine ideologiegetriebene Energiepolitik und Wirtschaftspolitik. Die bisher beschlossenen Maßnahmen helfen den Mittelstand in keinster Weise. Im Gegenteil – es werden in der Bevölkerung Hoffnungen geweckt, die nicht erfüllt werden können. An den strukturellen Problemen wird nicht gearbeitet und für die Branche kann ich nur sagen, dass es für viele existenzbedrohend werden wird.

5. Was müsste Ihrer Ansicht nach politisch geschehen?

Aufebung der Deckelung der Pflegesätze, damit die erhöhten Kosten abgerechnet werden können. Tilgungsfreie KfW Darlehen für zehn Jahre, damit die Liquidität gesichert ist, Aufebung der Bankenrestriktionen bezüglich Kennzahlen (Basel zwei und drei), sowie kurzfristige Steuersenkungen.

Energiebranche

1. In welcher Branche sind Sie tätig?

Energiebranche – als unabhängiger bundesweiter Versorger für Strom und Gas. Zielgruppe sind mittelständische Industrie- und Gewerbeunternehmen.

2. Wie nehmen Sie die aktuelle wirtschaftliche Situation wahr?


Wir sind 2009 im Markt gestartet und haben uns erfolgreich über die Jahre zu einem zuverlässigen und etablierten Energieversorger entwickelt. Die seit über einem Jahr extrem volatilen Preisentwicklungen an den Energiehandelsplätzen bringen bundesweit nahezu alle Energieversorger an die Grenzen deren Liquiditätsmanagements. Die regelmäßig wiederkehrenden Preissprünge der letzten 12 Monate für Strom und Gas erfordern gewaltige fnanzielle Vorleistungen von den Versorgern, um die Energie für deren Kunden einkaufen zu können. Dem zur Folge reagieren viele Energieanbieter darauf mit wiederholten Abschlagsanpassungen an die jeweiligen Preisentwicklungen. Auf der anderen Seite reagieren viele Vorlieferanten gegenüber den Energieversorgern mit der Verkürzung von Zahlungszielen und der Einforderung von zusätzlichen Sicherheiten. Hier sehen wir deutliche Parallelen wie bei der Finanzkrise (Lehmann Brothers) 2008/2009.

3. Wie schätzen Sie die Auswirkungen des derzeitigen wirtschaftlichen Umfelds aufIhren Geschäftsbetrieb ein?

Eher pessimistisch.

4. Wie bewerten Sie die bisher von der Regierung beschlossenen Maßnahmen?

Als absolut richtig halten wir das Unterstützungspaket der Regierung für die systemrelevanten Gasimporteure wie UNIPER, VNG … Damit ist zunächst sichergestellt, dass die gesamte Handels-, Verteilungsund Verbraucherstruktur in Deutschland mit Gas weiter versorgt werden kann. Hinsichtlich der Maßnahmen zur Unterstützung von klein- und mittelständischen Betrieben und Energieversorgern sehen wir erheblichen und vor allen Dingen extrem schnellen Handlungsbedarf. Wir erleben täglich Hilferufe unserer Kunden, weil die Preise für Strom und Gas bereits zur Geschäftsaufgabe geführt haben, die Fortführung des Unternehmens inzwischen massiv gefährdet ist oder sich in naher Zukunft abzeichnen wird. Viele unserer Kunden haben bereits begonnen, einzelne Produktionslinien einzustellen, weil der Energiepreis einen wirtschaftlichen Weiterbetrieb nicht mehr ermöglicht. Wünschenswert wäre ein Rettungsschirm für Energieversorger und zwar nicht nur kommunale Stadtwerke, sondern für ALLE Versorger unabhängig von der Eigentümerstruktur. Ergänzend wäre auch ein Insolvenz-Moratorium für Energieversorger zu begrüßen.

5. Was müsste Ihrer Ansicht nach politisch geschehen?

Hierzu gibt es eine Vielzahl von möglichen Maßnahmen, die in unterschiedlicher Konstellation – in jedem Falle unverzüglich – umgesetzt werden müssen:
• Modifzierung der MERIT-Order – Strom aus Gaskraftwerken bestimmt nicht mehr den Preis für alle vorgelagerten Kraftwerkstypen
• Unbürokratische Bereitstellung von ausreichend Liquidität für KMUs und KMU-Energieversorger um energiepreisbedingte Betriebseinstellungen und Insolvenzen zu verhindern, ggf. auch in Form von zinslosen Krediten, die in der Folge moderat von den Unternehmen zurückgezahlt werden
• Klare Priorisierung und Positionierung entlang der Dringlichkeiten und Wichtigkeiten
• Versorgungssicherheit und europäisches Miteinander steht vor „Grünem“ Idealismus! (AKW, Kohlekraftwerke ans Netz)
• Staatliche Subvention der Energiepreise und langfristige Sozialisierung über Fortführung des bekannten Solidaritätszuschlags

Printmedien


1. In welcher Branche sind Sie tätig?

Wir drucken Zeitschriften und Broschüren für den gesamten DACH-Raum.

2. Wie nehmen Sie die aktuelle wirtschaftliche Situation wahr?

Die aktuelle Situation ist extrem schnelllebig und von sehr vielen äußeren Faktoren beeinflusst. Der Kostendruck durch Energie- und Rohstoffpreise ist enorm. Kaufzurückhaltung ist da naheliegend.

3. Wie schätzen Sie die Auswirkungen des derzeitigen wirtschaftlichen Umfelds auf Ihren Geschäftsbetrieb ein?

Eher pessimistisch

4. Wie bewerten Sie die bisher von der Regierung beschlossenen
Maßnahmen?

Die Maßnahmen für mittelständische Produktionsunternehmen sind unzureichend. Die Energiepolitik ist schon länger nicht gut aufgestellt gewesen. Aktuell wurde viel zu spät reagiert und bis heute zu wenig gegen die Ursachen gemacht. Die Maßnahmen für die Bevölkerung wirken wie Beruhigungspillen. Die Preise der Energie dürfen nicht der Spekulation ausgeliefert sein. Neben der internationalen Energiebeschaffung muss hier dringend eingegriffen werden. Sorgen bereitet mir auch der Zustand bei den Grundversorgern.

5. Was müsste Ihrer Ansicht nach politisch geschehen?

Kurzfristig: regulierter Strom- und Gaspreis in verträglicher Höhe für Verbraucher und Industrie, Entbürokratisierung von erneuerbaren Energiequellen, Zielgerichtete aber technologieoffene Förderungen von Energieeinsparungsprojekten, die innerhalb von 12-24 Monaten wirken. Mittelfristig: Massiver Ausbau von erneuerbaren Energiequellen, Speichersystemen, mit der Zielsetzung dezentral zu versorgen; Insgesamt muss viel weniger an den Symptomen passieren, als an den zielführenden Projekten (investieren statt konsumieren). Dabei sollte der Staat sich aus den einzelnen Lösungen heraushalten und sich auf das globale Ziel bezahlbare UND erneuerbare Energie in ausreichender Menge konzentrieren-technologieoffen! So kann gesellschaftlicher Wandel ohne allzu große Blockaden passieren. Wie im Einzelnen das Ziel erreicht wird, sollte der Kreativität und Intelligenz der Menschen überlassen werden.

Ansprechpartner

Silvia Schütz
Referentin für Steuerrecht

Silvia Schütz

Reinhardtstraße 52, 10117 Berlin 030 259396-26 s.schuetz(at)steuerzahler.de