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zwei Personen stehen in der Natur vor einem Teich

Verschwendung droht: Alternativen zur Trockenlegung des Mühlenteiches in Walkmöhl müssen ausreichend geprüft werden!

Presseinformation 08.07.2025

Im Ortsteil Walkmöhl der Gemeinde Linstow-Dobbin regt sich Widerstand gegen die Trockenlegung des Mühlenteiches zugunsten des Baus einer Fischtreppe. Trotz einer Eingabe einer Anwohnerin beim Petitionsausschuss des Landtages und dessen Zweifel an dem Vorhaben prüft das Landwirtschaftsministerium gar nicht erst die vorgeschlagenen Alternativen.

In ihrer Verzweiflung wandte sich die Anwohnerin nun an den Bund der Steuerzahler Mecklenburg-Vorpommern e.V.. Denn hier droht Steuergeldverschwendung! „Der 450 Jahre alte Mühlenteich soll für den Bau einer Fischaufstiegsanlage trockengelegt werden und das, obwohl er erst im Jahr 2022 für Kosten in Höhe von fast einer Million Euro schon einmal ausgebaggert wurde. Man hatte die Pläne für eine in 2016 vorgesehene Fischtreppe, die in den Teich einmünden sollte - wofür die Ausbaggerung notwendig wäre - kurz vor Projektbeginn und nach der Förderzusage geändert. Die teure Ausbaggerung gilt nun als bauvorbereitende Maßnahme für die Trockenlegung. Dafür wäre eine Ausbaggerung jedoch nicht zwingend erforderlich. Legt man den Mühlenteich nun trocken, wäre dieses Geld zum Fenster hinausgeworfen. Insgesamt 4,2 Millionen Euro würde diese Maßnahme dann kosten“, erklärt BdSt-Landesgeschäftsführer Sascha Mummenhoff. „Dabei gibt es durchaus Möglichkeiten, eine Fischaufstiegsanlage so zu bauen, dass der Teich erhalten bleiben könnte, die auch deutlich kostengünstiger wären“. Der Bund der Steuerzahler stützt sich bei den Recherchen zu diesem Fall unter anderem auf die Erkenntnisse des Petitionsausschusses, der zuletzt der Landesregierung aufgetragen hatte, diese Alternativen noch einmal gründlich zu prüfen und das Vorhaben nach Möglichkeit anzupassen. „Doch im Landwirtschaftsministerium bleibt man bei der bisherigen Auffassung, dass der Teich weg soll, auch wenn es sich hier – ganz abgesehen von den Kosten – ebenfalls um ein Naturschutzgebiet handelt. Man sieht keine Notwendigkeit der Beschlussempfehlung des Petitionsausschusses zu nachzugehen. Folgt man der Erklärung des zuständigen Amtes müsste man den Schweriner Pfaffenteich ebenfalls trockenlegen - auch dort wird gerade eine Anlage geplant - und hätte in Rehna den Mühlenteich nicht wiederherstellen dürfen. Die Fische, um die es dabei geht, sind nämlich weitestgehend die gleichen“.
In den vergangenen zehn Jahren hat das Land 23 Millionen Euro in den Bau von Fischaufstiegsanlagen investiert. Mindestens weitere 12 Millionen Euro sind für die kommenden vier Jahre geplant. „Naturschutz ist nicht für kleines Geld zu haben, das ist uns allen bewusst“, betont Sascha Mummenhoff und auch, dass der Bund der Steuerzahler sich nicht grundsätzlich gegen Fischtreppen oder Krötentunnel wenden würde: „Doch alle Maßnahmen müssen den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort vermittelbar sein. Dies ist in Dobbin-Linstow nicht der Fall. Wir haben dort eine Versammlung besucht, bei der sich mehrere Personen gegen das Vorhaben ausgesprochen haben und sich über die Sturheit und Intransparenz der Ämter wundern. Nicht zuletzt gilt der Grundsatz: Auch Fördermittel sind Steuergelder. Einen sorglosen Umgang damit darf es nicht geben.“

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