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Mindestlohnerhöhung ohne Wirkung!
Bund der Steuerzahler fordert Tarifreform
Steuerreform überfällig – Effekt der Mindestlohnerhöhung verpufft
Die für 2026 geplante Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns um rund 8,4 Prozent bzw. 1,08 Euro pro Stunde droht für viele Beschäftigte zur Enttäuschung zu werden. Denn ohne eine gleichzeitige Anpassung des Einkommensteuertarifs und eine Deckelung der Sozialabgaben kommt der Lohnzuwachs nicht im vollen Umfang bei den Arbeitnehmern an.
Das kritisiert der Bund der Steuerzahler (BdSt), denn bisher profitiert vor allem der Staat von jeder Lohnerhöhung – gerade bei jenen Beschäftigten, die den Mindestlohn erhalten. Das muss sich ändern!
Steuer- und Abgabenlast frisst Lohnerhöhung zum großem Teil auf
Aufgrund des progressiven Einkommensteuertarifs sowie des sogenannten „Mittelstandsbauchs“ steigt die zu zahlende Lohnsteuer überproportional an. Insbesondere Mindestlohnbeschäftigte zahlen dadurch anteilig deutlich mehr Steuer. Gleichzeitig steigen auch die Sozialversicherungsbeiträge mit dem höheren Bruttolohn.
Wenn der Staat nicht gegensteuert, droht aus der gut gemeinten Mindestlohnerhöhung ein Nullsummenspiel für die Beschäftigten zu werden. Das ist weder gerecht noch wirtschaftlich sinnvoll, betont der BdSt.
Entlastung statt Belastungen
Was wir brauchen, ist eine echte Steuerentlastung – insbesondere im unteren und mittleren Einkommensbereich – sowie eine Begrenzung der Sozialabgaben. Sonst steigen zwar die Löhne auf dem Papier, aber nicht der Wohlstand der Menschen, so der BdSt weiter.
Auch die Unternehmen stehen unter Druck: Sie müssen die höheren Lohnkosten tragen – besonders in personalintensiven Branchen wie dem Handwerk, der Gastronomie, im Einzelhandel oder der Gebäudereinigung. Die Folge: Preiserhöhungen für Verbraucher sind nur eine Frage der Zeit.
Tarifreform jetzt!
Der Bund der Steuerzahler fordert die Bundesregierung deshalb auf, zügig eine Reform des Einkommensteuertarifs auf den Weg zu bringen. Dazu gehört, den Abbau der kalten Progression auch für die Jahre 2026 und 2027 konsequent fortzusetzen. Auch eine strukturelle Tarifreform, insbesondere die Abflachung des Mittelstandsbauchs, ist zwingend notwendig. Zudem muss die Politik einen weiteren Anstieg der Sozialversicherungsbeiträgen verhindern.
Nur so kann sichergestellt werden, dass Lohnerhöhungen auch tatsächlich im Geldbeutel der Menschen ankommen – und nicht vom Staat aufgezehrt werden.
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Pressekontakt Julia Berg - 030 25 93 96 21