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Terminals in Duisburg
© Jens Ammann/BdSt NRW

Armutszeugnis der Deutschen Bahn

Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen e. V. / Newsticker Nordrhein-Westfalen 20.08.2025, Jens Ammann

60 Millionen Euro-Terminal in Duisburg endlich in Betrieb. Aber die Frage der Profitabilität ist weiterhin offen. Hier die Hintergründe, recherchiert von BdSt-Projektleiter Jens Ammann: 

Was bisher geschah 

Im Jahr 2006 bestellte die Railion/Intermodal (später DB Cargo) bei der DB Netz AG eine Schiene-Schiene-Umschlaganlage: Es entstanden zwei große Terminals. Ende 2016 startete der Probebetrieb des DUSS-Terminal Duisburg KV-Hub Rhein-Ruhr für die Schiene-Schiene-Verkehre. Doch seit Ende 2016 warteten sie auf Einsatz und Container. Kostenpunkt nur für die Errichtung: Rund 60 Millionen Euro. Es stellte sich heraus, dass solche Terminals ohne Straßenanbindung nicht so gefragt sind, also musste noch eine Umgehungsstraße her und die Terminals blieben im Probetrieb. Im Schwarzbuch 2024/2025 habe wir über die Verschwendung berichtet.

2024 endlich im Betrieb

Acht Jahre später war es endlich soweit, im Dezember 2024 konnte die Anlage in den Vollbetrieb gehen. Die Umgehungsstraße hat satte 10 Millionen Euro gekostet, finanziert aus Mitteln des Bundes und der DB AG, die der Bundesrepublik Deutschland gehört. Ob weitere Investitionen geplant sind, konnte die Deutsche Bahn nicht sagen, ebenso wenig sagte sie in der Vergangenheit etwas über die Betriebskosten für den Probebetrieb. Wartung, Strom etc. kostet schließlich auch Geld.

Auslastungsquote schwammig

Die Auslastung der Anlage sei angesichts des ersten vollen Betriebsjahres gut, Aussagen zu Auslastungsquoten konnte die Bahn Ende Mai 2025 aber nicht geben. Im laufenden Jahr 2025 (per April) liege sie aber „mit der Umschlagmenge und mit dem Gesamtumsatz über Plan“, so die Bahn. Der Standort werde insgesamt gut angenommen.  Auch zur geplanten Auslastung für das Jahr 2026 konnte die Bahn in der Antwort nichts sagen, „da die Zug-/Fahrplan-Bestellungen der Kunden erst zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen,“ so die Bahn weiter.

Wohl zur Beruhigung schreibt die an Defizite der gewohnte Deutsche Bahn: „Insgesamt ist die DUSS, die Betreiberin des Terminals, über alle Standorte hinweg profitabel.“ Für den BdSt NRW liest sich das „insgesamt“ so, dass es trotz der Profitabilität auch defizitäre Anlagen gibt, deren Verlust von den anderen Anlagen aufgefangen wird. Eine Aussage darüber zu treffen, zu welcher Anlage die Terminals in Duisburg gehören, wäre spekulativ.

Der BdSt ordnet ein

Unmissverständlich klar ist jedoch, dass die DB mit der Anlage sehr viel Geld in den Sand gesetzt hat, und die DB gehört der Bundesrepublik Deutschland. Das Geld stammt also vom Steuerzahler.

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