Wo Menschen arbeiten, fallen Kosten an – nicht nur Personalkosten, sondern auch Verwaltungskosten. Und dann? Dann geht es ums richtige Haushalten. Die Kosten für die Selbstverwaltung des Bundes kennen aber nur eine Richtung: höher, teurer, Rekordausgaben!
Für seine sogenannten sächlichen Verwaltungsausgaben sind laut Bundeshaushalt mehr als 6 Prozent der Steuereinnahmen des Bundes 2023 reserviert – 2010 waren es lediglich rund 4 Prozent. So gering dieser Anstieg erscheinen mag: In absoluten Zahlen ausgedrückt, haben sich die Kosten für die Selbstverwaltung seit 2010 weit mehr als verdoppelt – von rund 9 Mrd. auf inzwischen knapp 22 Mrd. Euro pro Jahr. Da das Wachstum der Steuereinnahmen zugleich nicht mithalten kann, fließt somit immer mehr Steuergeld in den Betrieb der XXL-Verwaltung des Bundes.
Dieser Trend verwundert nicht, denn seit Jahren wird die Bundesverwaltung personell immer stärker aufgebläht. Rund 300.000 Verwaltungsbeschäftigte zählt der aktuelle Personalhaushalt des Bundes, hinzu kommen mehr als 200.000 Soldaten. Wo mehr verbeamtet wird, werden auch mehr Büros, Schreibtische, IT-Equipment benötigt, und es fallen mehr Dienstreisen sowie Miet- und Bewirtschaftungskosten für die Liegenschaften an. So belaufen sich die Sachkosten für nur eine einzige Personalstelle in einer Bundesbehörde auf rund 35.000 Euro pro Jahr. Basis hierfür sind die kalkulatorischen Sachkostensätze, die das Bundesfinanzministerium regelmäßig veröffentlicht. So steigen die jährlichen Sachkosten für einen Ministeriums-Posten im Durchschnitt sogar auf knapp 38.000 Euro.
Kurzum: Die Verwaltungsausgaben des Bundes sind mit knapp 22 Mrd. Euro viel zu hoch. Der Eigenkonsum muss deshalb sinken und darf nicht immer mehr vom Kuchen aufzehren. Das Steuergeld fehlt dann anderer Stelle für wichtige politische Akzente.