Mitglied werden
Suche
Vor Ort
Presse
Menü

Veränderung pro Sekunde

Staatsverschuldung Deutschland

Login
Menü schließen

Menü schließen

Der Bund im Festival-Fieber

-

Der Haushaltsausschuss war bei seinen abschließenden Beratungen zum Bundeshaushalt 2023 offenbar in Feierlaune. Denn erstmals wurde ein „Festival-Förderfonds“ geschaffen und mit 5 Mio. Euro gefüllt. Damit soll die Arbeit der kleinen und mittelständischen Festivals in Deutschland unterstützt und ihr Erfolg gesichert werden. In diesem Zusammenhang wird sogar von einem „Paradigmenwechsel in der Festival-Förderung“ gesprochen. Bisher wurden einige ausgewählte Festivals von „nationaler Bedeutung“ gefördert.

Der Paradigmenwechsel soll nun darin bestehen, dass eine systematische Musikfestivalförderung ermöglicht wird – inkl. Neudefinition des Förderkriteriums „bundespolitische“ bzw. „nationale Bedeutung“. Wie soll das alles konkret aussehen? Auf Anfrage des BdSt teilte ein Sprecher der Kulturstaatsministerin mit, dass ein Förderkonzept derzeit noch erarbeitet werde und daher keine Angaben zu Förderkriterien, Finanzierungsarten und Förderhöhen gemacht werden könnten.

Zumindest ist schon einmal klar, dass damit auch kleine Festivals und Veranstaltungen in ländlichen Gebieten berücksichtigt werden sollen. Fraglos ist eine Diversifizierung des kulturellen Angebots v. a. im ländlichen Raum eine gute Sache. Und obendrein ursprünglich Ländersache! Der Bund sollte sich hier nicht in die Kulturhoheit der Länder einmischen. Darüber hinaus sollte der Erfolg von Festivals nicht vom Geld der Steuerzahler abhängen, sondern vom Geld der Festivalbesucher.