Das 53. Schwarzbuch für 2025/26
Hundert neue Verschwendungsfälle – von kurios bis milliardenschwer, vom Klassiker „So-da-Brücke“ bis zum kaiserlichen Dackelmantel. Gemeinsam machen sie deutlich, wie wichtig ein wachsames Auge auf öffentliche Ausgaben ist. Denn eins haben all die Projekte gemeinsam: Die Kosten muss der Steuerzahler tragen.
Schwerpunkt Schwarzbuch 2025/2026
In diesem Jahr widmen wir einen besonderen Schwerpunkt dem Thema „Investitionsfolgekosten“. Denn wer bei Projekten wie Schulen, Straßen, Museen oder Sportplätzen nur die Baukosten sieht, ist auf mindestens einem Auge blind. Auch das neue Sondervermögen „Infrastruktur und Klimaneutralität“ der schwarz-roten Bundesregierung – mit 500 Milliarden Euro bis 2045 – klingt vielleicht nach einer großen Chance, kann aber in vielerlei Hinsicht zur Hypothek für kommende Generationen werden. Darum schauen wir in unserem Schwerpunktkapitel genauer hin und zeigen, wo die Folgekostenfallen lauern.
Drei Beispiele aus dem aktuellen Schwarzbuch
Kassel
Stadtparkbesucher verschaukelt
In Kassel können Besucher im neu angelegten Park Schönfeld-Ost auf einer übergroßen Hollywoodschaukel die Aussicht „genießen“: leider nicht auf die schöne Landschaft, sondern auf eine vierspurige Bundesstraße. Umdrehen will die Stadt die Schaukel dennoch nicht. Kostenpunkt: 16.000 Euro.
XXL-Bundestag
Aus 3 mach 4
Obwohl der Bundestag nach einer Reform auf 630 Abgeordnete geschrumpft ist, bleibt es bei XXL-Kosten: Der Etat, der 2023 zum ersten Mal die Schwelle von einer Mrd. Euro überschritten hatte, soll auch 2025 und in den Folgejahren mehr als 1,2 Mrd. umfassen. Statt vorher 3 Büros bekommt nun jeder Abgeordnete einfach 4!
Klein, teuer, nutzlos
Sportplatz ohne Spielbetrieb
1,53 Mio. Euro kostete ein Kunstrasenplatz in Hamburgs Oberhafenquartier – doch gespielt wird hier bislang nicht. Das Spielfeld ist zu klein für den regulären Ligabetrieb, auch einen Verein als Hauptnutzer gibt es nicht. auch einen Verein als Hauptnutzer gibt es nicht. Die Fläche wurde offenbar verbaut.
Das Schwarzbuch ist das Ergebnis monatelanger Arbeit unserer zahlreichen, über das ganze Land verteilten Rechercheteams. Denn natürlich prangert der BdSt niemanden aufgrund von Hörensagen an. Potenzielle Verschwendungsfälle werden in der Regel durch Hinweise von Mitgliedern oder Bürgern bekannt oder treten im Zuge der Presseauswertung zutage. Bei der Prüfung auf „Schwarzbuch-Tauglichkeit“ werten wir sowohl Medienberichte als auch offizielle Mitteilungen aus. Darüber hinaus wenden wir uns schriftlich an die Verantwortlichen, um ihnen die Möglichkeit zu geben, zu den Vorwürfen Stellung zu beziehen.
Um Verschwendungsfälle objektiv einschätzen zu können, betrachten wir stets alle Seiten: Neben Aktenlage und Stellungnahmen der Verantwortlichen sind auch Eindrücke vor Ort unverzichtbar. Oft zeigt sich erst bei einem Besuch, wie gravierend die Missstände wirklich sind – oder ob sich einzelne Vorwürfe entkräften lassen.
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Interview mit BdSt-Präsident Reiner Holznagel

Was macht das Schwarzbuch so erfolgreich?
Als Rechercheverbund gehen wir Fällen von Steuergeldverschwendung auf kommunaler, Landes- und Bundesebene nach und machen diese öffentlich. Dabei sind wir beharrlich. Uns geht es dabei nicht um die einmalige Sensation. Wir wollen, dass Bewusstsein für den effizienten, den sparsamen und wirtschaftlichen Umgang mit unserem Steuergeld schärfen.
Wie trägt das Schwarzbuch dazu bei?
Unser Verdienst ist, dass wir das Thema des allzu laxen Umgangs mit dem Geld der Steuerzahler fest in der öffentlichen Diskussion verankert haben. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Transparenz. Mit unseren Recherchen erreichen wir eine breite Öffentlichkeit, sorgen für einen Bewusstseinswandel bei den Verantwortlichen und machen zugleich deutlich, dass Verschwendung nicht unentdeckt bleibt.
Wird es das Schwarzbuch auch in den kommenden Jahren geben?
Noch immer gibt es öffentliche Verschwendung. Jeder Fall ist einer zu viel. Daher wird es das Schwarzbuch auch in den kommenden Jahren geben. Unser Ziel ist es, die Verhältnisse nachhaltig zu verbessern. Wir prangern nicht nur an. Wir machen auch konkrete Lösungsvorschläge. Das unterscheidet das Schwarzbuch von bloßen Enthüllungsplattformen.