Niedersachsens Steuerzahler warten am längsten, Bremen leicht verbessert

Im neuen BdSt-Bearbeitungscheck 2023 der Finanzämter in Deutschland (Veranlagungszeitraum 2022) haben fast alle Bundesländer besser abgeschnitten als im Vorjahresvergleich. Einzig in Niedersachsen (+4 Tage) und Sachsen (+6 Tage) warteten die Steuerzahler merklich länger auf ihren Steuerbescheid. Bremer Finanzämter arbeiteten hingegen im Schnitt acht Tage schneller. Trotz der deutlichen Verbesserung, findet sich Bremen mit einer durchschnittlichen Bearbeitungszeit von 53,84 Tagen auf dem drittletzten Platz des aktuellen Rankings wieder. Im letztjährigen Vergleich bildete Bremen noch das Schlusslicht. Die rote Laterne teilen sich neuerdings die Bundesländer Niedersachsen und Baden-Württemberg mit durchschnittlich 54 Bearbeitungstagen. Wie schnell es eigentlich gehen könnte, zeigen die Stadtstaaten Berlin (39 Tage) und Hamburg (42 Tage), in denen die Finanzbeamten – wie schon in den beiden Jahren zuvor – am schnellsten arbeiteten.

Auch innerhalb der Bundesländer gibt es drastische Unterschiede bei den Bearbeitungszeiten. So hielten Bremerhavener Steuerzahler ihren Steuerbescheid im Schnitt nach 44 Tagen Bearbeitungsdauer in den Händen. In der Stadt Bremen dauerte es durchschnittlich fast zwölf Tage länger. Im Vorjahresvergleich fiel der Unterschied mit fünf Tagen (Bremerhaven: 58, Bremen: 63) noch geringer aus.

Noch deutlicher machen sich die Tempo-Unterschiede in Niedersachsen bemerkbar. Mit durchschnittlich 36 Tagen (Vorjahresvergleich: 32 Tage) arbeitete das Finanzamt Hannover-Mitte erneut am schnellsten. Beim Finanzamt Hameln-Holzminden mussten sich die Steuerzahler mit einer durchschnittlichen Bearbeitungszeit von 100 Tagen wieder mal am längsten in Geduld üben. Das sind sogar nochmals satte drei Wochen länger als im Vorjahr (78 Tage).

Anmerkung für die Redaktionen:
Den vollständigen BdSt-Bearbeitungscheck, mit weiteren Analysen und Grafiken, finden Sie hier.