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Klappt nicht gut mit den Stühlen in Haan
24 knallrote und robuste Klappstühle hat die Stadt Haan gekauft. Sie entsprechen einem Entwurf von 1889 und passen so in der Anmutung gut zu dem denkmalgeschützten Pavillon aus dem Jahr 1927 im Parc Ville d’Eu, den sie möblieren sollen. Parkbesucher sollen die Stühle auch nutzen können, um sich einen schattigen oder sonnigen Platz suchen zu können. Aufbewahrt werden die Stühle in zwei abschließbaren Gitterboxen – und hier bekommt die gute Idee Abzüge in der B-Note.
Wer sich im Park Ville d’Eu einen der Klappstühle ausleihen möchte, muss zum Gebäudemanagement gehen und sich dort einen Schlüssel für die Gitterboxen ausleihen. Nach dem Parkbesuch muss man den Schlüssel dort wieder abgeben. In der lokalen Presse wurden als Ausleihzeiten Mittwoch und Freitag zwischen zehn und zwölf Uhr angegeben. Wer also einen spontanen Sonntagsbesuch im Park Ville d’Eu unternimmt, muss mit den reichlich vorhandenen Parkbänken Vorlieb nehmen.
Wer dem Seniorenbeirat, dem Kinder- oder dem Jugendparlament oder der Boulegruppe angehört oder die Seniorenresidenz Haus am Park bewohnt, ist besser dran: Diese Gruppen haben eigene Schlüssel, die sie ihren Mitgliedern zur Verfügung stellen können. Technisch ist das ganze erstmal gut durchdacht: Die Stühle stehen auf Rollwagen, die man aus den Boxen ziehen und durch den Park schieben kann. Wenn größere Familien oder Gruppen unterwegs sind, muss sich niemand zwölf Stühle auf den Buckel laden und sie durch den Park schleppen. Ein einsamer Spaziergänger allerdings wird kaum elf Stühle abladen, in die Box stellen und mit dem Rollwagen einen Stuhl in den Schatten schieben, um später wieder die Stühle auf den Wagen zurückzubugsieren. Wie gesagt: eine gute Idee, die sich in der täglichen Praxis allerdings als ausgesprochen umständlich herausstellt. Gekostet hat das ganze 10.000 Euro.