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© Bild von Frank P. auf Pixabay

BdSt bringt DFL zum Umdenken in Sachen Stadionkapazität

Steuerwächter / Erfolge / Bund der Steuerzahler Hessen e. V. 01.09.2020

Im Schwarzbuch 2019/20 kritisierte der BdSt die strengen Statuten der DFL hinsichtlich einer Mindest-Zuschauerkapazität von 15.000 Plätzen und forderte dauerhafte Ausnahmeregelungen für kleinere Vereine. Mit Erfolg: Ende März 2020 beschloss die DFL-Mitgliederversammlung mit 33 Ja-Stimmen (eine Enthaltung, zwei Nein-Stimmen) eine Änderung der Lizenzierungsordnung, wonach 15.000 Plätze für Zweitliga-Stadien kein absolutes Muss mehr sind. So heißt es dort nun: „Clubs der 2. Bundesliga, deren offizielle Zuschauerzahlen in den letzten zehn Spielzeiten jeweils unter einem Schnitt von 7.500 lagen, dürfen ihre Heimspiele mit einem reduzierten Fassungsvermögen von 12.500 Zuschauern austragen, wenn ihr Stadion für Fußballspiele vor mindestens 15.000 Zuschauern zugelassen ist und ein Fassungsvermögen von 15.000 Zuschauern ohne bauliche Veränderung des Stadionkörpers erreicht werden kann (beispielsweise durch Änderung der Stehplatz-/Sitzplatzkonfiguration)“. In der bisherigen Zweitligasaison kommt der SV Wehen Wiesbaden (SVWW) im Schnitt gerade einmal auf knapp 5.300 Zuschauer, was für den BdSt noch einmal unterstreicht, wie sinnlos die bisherige Anforderung war.

Weil die Baumaßnahmen in der Wiesbadener Brita-Arena aber bereits in vollem Gange sind, hat die Änderung des Ligaverbands für die hessischen Steuerzahler keine unmittelbaren Auswirkungen mehr. Die 3,5 Mio. Euro Landeszuschuss sind geflossen, denn der SVWW darf auf den Ausbau des Stadions auch jetzt nicht ganz verzichten, obwohl dieser mit Blick auf den Zuschauerzuspruch ja eigentlich nicht notwendig war. Zumal ein Baustopp in einer fortgeschrittenen Phase natürlich auch nicht sinnvoll gewesen wäre. Immerhin kann der Club nun die in Wiesbaden besser verkaufbaren Sitz- statt Stehplätze installieren, sich so vorerst auf 12.500 Plätze beschränken und muss keine Sanktionen des Ligaverbands mehr fürchten.

Unter dem Strich ist das Umdenken der DFL dennoch eine gute Nachricht für viele kleine Fußball-Clubs und auch die Steuerzahler, die für die Umsetzung von Stadionbauprojekten ja leider nur allzuoft herangezogen werden. Der mächtige Ligaverband hat sich angesichts der Kritik wenigstens etwas bewegt und Ausnahmen zugelassen.

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